Kuba,die Perle der Karibik
Über 300 km palmengesäumte, zuckerweiße Strände, traumhafte Unterwasserwelt, weitgehend unberührte Natur im Hinterland mit vielen Nationalparks, riesige Tabakplantagen und wunderschöne historische Städte mit den charakteristischen Oldtimern. Lebensfreude pur, wohin man schaut!
Viel zu schade um nur einen Strandurlaub auf Kuba zu verbringen. Deshalb haben wir uns für eine Kombination aus Rundreise mit einem Badeaufenthalt entschieden.
Natürlich ist es auch möglich mit einem Mietwagen Kuba selbst zu erkunden. Allerdings ist die Beschilderung oft recht dürftig. Wer dann meint – wofür brauche ich Schilder, ich habe doch Google Maps – der kann auch eine böse Überraschung erleben. Oft hat man keinen Empfang und wenn doch, dann kann es ganz schnell auch ziemlich teuer werden. Also haben wir eine geführte Rundreise gewählt.
Los geht`s in Holgin, im Osten des Landes. Hier betrat 1492 Columbus das erste mal Kuba. Die Stadt ist bekannt für seine vielen Parks und die endlosen Strände. Zauberhafte Natur bietet auch die bergige Landschaft im Hinterland. In der Provinz Holgin gibt es zwei Nationalparks – Parque Nacional Sierra de Cristal und La Mensura. Im ersten findet man den höchsten Berg und im zweiten den höchsten Wasserfall des Landes. Von hier aus kann man auch Biran besuchen, den Geburtsort von Fidel Castro. Am Abend bummelten wir noch ein wenig durch die Parks und Fußgängerzonen und genossen bei einem guten Glas Rum die Lebensfreude der Kubaner.
Von Holgin aus fuhren wir nach Santiago de Cuba im Südosten. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Karibik und die atemberaubenden Berge der Sierra Maestra. Die Sierra Maestra ist Kubas größte Gebirgskette. Mit einer Länge von ca. 250 km reichen die Ausläufer des Gebirges teilweise bis hinunter zur Karibikküste. Auch in Santiago de Cuba gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Museen wie das Nationaldenkmal Kubas oder der Friedhof „Santa Ifigenia“. Etwas außerhalb liegt die Wallfahrtskirche „El Cobre“ und die Festung „Castillo de San Pedro de la Roca“. Beim abendlichen Rundgang durch die Straßen lässt man sich gerne von den Cha-Cha und Salsa-Rhythmen der Musiklokale mitreißen.
Als nächstes erreichen wir Bayamo. Auch hier gibt es ganz viel Geschichte. 1513 wurde Bayamo als 2. Stadt von Kuba gegründet. Hier entstand auch die Nationalhymne und 1868 nähte Frau Cespedes aus ihren eigenen Kleidern die erste Nationalflagge. Ebenso gab es hier den ersten Revolutionsplatz Kubas.
Das nächste Etappenziel ist Camagüey, die 4. größte Stadt Kubas. Auch hier ist die ereignisreiche Geschichte überall spürbar. Sie gilt als eine der katholischsten Städte Kubas. Alleine in der Altstadt befinden sich 8 Kirchen. Vorbei an malerischen Plätzen, durch winzige Gassen schlenderten wir durch das beschauliche Städtchen.
Als nächstes stand Trinidad auf dem Programm. Sie gilt als 3. älteste spanische Siedlung und war im 19. Jahrhundert eine der Zuckermetropolen. 1988 wurde Trinidad, mit seinen Zuckerrohrplantagen, zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Man fühlt sich, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Die bunten Häuser, die koloniale Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen, enge Gassen und Pferde mit Anhängern, die auch heute noch altbewährte Transportmittel sind. Bei unserem Stadtrundgang kamen wir auch unweigerlich zum Plaza Mayor. Er gilt als der schönste Platz Kubas und der am meisten fotografierteste. Auf jeden Fall einen Ausflug wert ist das „Valle de los Igenios“, das Zuckermühlental. Es erinnert mit einem Kontrast aus Sklavenunterkünften und prächtigen Kolonialhäusern an die düsteren Zeiten im Land.
Der (leider) vorletzte Tag unserer Rundreise führte uns nach Cienfuegos, oder auch die „Perle des Südens“. Diese bezaubernde Küstenstadt darf sich seit 2005 auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Aufgrund ihrer Architektur, wird sie auch als „französische Stadt“ bezeichnet. Das beste Beispiel dafür ist der Triumphbogen am Stadtplatz. Gefühlt die ganze Stadt zeigt sich mit wunderschönen Gebäuden und prunkvollen Fassaden. Die größte Flaniermeile „Paseo del Prado“ ist eine palmengesäumte Prachtstraße mit Gebäuden aus der Kolonialzeit und Statuen berühmter Kubaner. Sie führt durch die ganze Altstadt bis zum ehemaligen Aristokratenviertel. Man kann sich gar nicht satt sehen und entdeckt immer wieder neue Highlights. Einen Besuch wert ist auch hier der Friedhof „Cementerio Monumental Tomas de Acea“ mit dem Eingangsgebäude, das dem Parthenon in Athen nachempfunden wurde. Den Sonnenuntergang genossen wir dann, nach einem erlebnisreichen Tag, am Hafen.
Die letzte Etappe führte uns in die legendäre Hauptstadt Kubas, nach Havanna, oder La Habana, wie die Stadt eigentlich heißt. Bevor es in die Stadt ging, hielten wir an der alten Hafenfestung „Castillo de los Tres Reyes del Morro“ an. Von hier aus hat man einen gigantischen Blick über die Skyline der Stadt und dem Capitol. In der Stadt angekommen, erlebten wir eine totale Reizüberflutung. Die Altstadt mit seinen imposanten Festungsanlagen und Kolonialbauten aus dem 4. Jahrhundert gehört definitiv zu den interessantesten Altstadtvierteln der Welt. Auch Havanna zählt seit 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Stadt wurde 1519 durch die Spanier gegründet. Stundenlang kann man durch die Gässchen schlendern und entdeckt immer wieder neue Plätze, Märkte, Museen, Cafe`s und Bar`s mit Livemusik und prachtvolle Gebäude. Die Liste der Sehenswürdigkeiten Havannas ist unendlich lang und würde hier den Rahmen sprengen. Diesen traumhaften Tag ließen wir am Abend mit einem Mojito auf einer der vielen Rooftop-Bars ausklingen.
Und eines ist jetzt schon Gewiss – dies war nicht unsere letzte Reise nach Kuba – wir kommen wieder!!!
Um all die unvergesslichen Eindrücke verarbeiten zu können, wollten wir uns noch ein paar Tage auf „Cayo Coco“ entspannen. Die Insel ist durch einen künstlichen Damm mit dem Festland verbunden. Schon die Fahrt dort hin war spektakulär. Auf der Insel wird der sanfte Tourismus gelebt zum Schutz der Mangrovenwälder, Flamingos und vielen anderen Vögeln und Tieren. Mit seinen weißen Sandstränden und den Korallenriffen lädt Cayo Coco dazu ein, die Seele baumeln zu lassen.